Panoramische Analyse der chinesischen Düngemittelimporte und -exporte (Jan–Aug 2025) sowie der jüngsten Marktschwankungen
- Fernando Chen

- 22. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Sept.
I. Chinas Düngemittel-Import- und Exportdaten (Jan–Aug 2025)
(1) Exportdaten: Aufschlüsselung der Hauptprodukt
Gesamtmenge und Kerndaten der Produkte
Von Januar bis August beliefen sich die kumulierten Düngemittelexporte auf 27,92 Mio. Tonnen, ein Plus von 41,7 % gegenüber dem Vorjahr; der Exportwert lag bei 8,033 Mrd. USD, ein Plus von 54,6 %, womit das Wertwachstum das Mengenwachstum überstieg.
Nährstoffäquivalent: Die reinen NPK-Nährstoffe aus Harnstoff, Ammoniumsulfat und Ammoniumphosphaten beliefen sich auf 5,359 Mio. Tonnen.
Exportpolitik und internationale Nachfragestützung
Politischer Rahmen: 2025 wurden MAP- und DAP-Exportquoten in zwei Phasen umgesetzt, wobei das Gesamtvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert wurde. Die zweite Phase (Abnahmeprüfung bis zum 15. Oktober) ist nun in Kraft. Exportanmeldungen für 9,5-kg-Kleinpackungen von NP-Düngern sind seit Anfang Juli ausgesetzt.
Internationale Nachfrage: Bei der Ausschreibung Äthiopiens über 540.000 t DAP werden voraussichtlich 300.000 t nach China gehen. Bangladesch kaufte 116.500 t DAP und 20.000 t MAP und wurde damit zum wichtigsten Treiber des internationalen DAP-Marktes. Indien hat aufgrund langfristiger Rohstoffverträge sein Beschaffungstempo verlangsamt.
(2) Importdaten: Anzeichen einer Angebotsentspannung
Explizite Importdaten
Im August importierte China 840.000 t Düngemittel, darunter 750.000 t Kaliumchlorid und 80.000 t NPK-Mehrnährstoffdünger.
Von Januar bis August: Die Kaliumchloridimporte erreichten 7,56 Mio. t (−6,3 % ggü. Vj.), die Importe von NPK-Düngern 760.000 t (−8,2 % ggü. Vj.), mit einem gesamten Nährstoffäquivalent von 4,901 Mio. t.
Implizite Importe und Angebotstrends
Von Januar bis August entsprachen die Importe von Getreide und Ölsaaten einem impliziten Nährstoffäquivalent von 5,363 Mio. t Düngemitteln, ein Rückgang von 17 % gegenüber dem Vorjahr.
Wendepunkt bei Kaliumimporten: Die Importe blieben von Juni bis August schwach (nur 532.800 t im Juli). Im September stieg das Angebot jedoch durch Grenzhandel, China-Europa-Züge und Seefrachten an. Die Hafenbestände haben bereits 1,6 Mio. t überschritten und könnten bis Monatsende auf 1,8–2,0 Mio. t steigen.
II. Jüngste Schwankungen auf dem chinesischen Düngemittelmarkt (11.–18. Sep. 2025)
(1) Rohstoffmarkt: Regionale Divergenz und Patt zwischen Angebot und Nachfrage
Phosphatgestein: Begrenztes Angebot stützt stabile Preise
Inlandsmarkt: Die Produktion im Norden blieb aufgrund von Umweltinspektionen niedrig; der Abtransport aus Sichuan war durch Straßenreparaturen eingeschränkt; in den südlichen Produktionsgebieten bestand ein unzureichendes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Der Markt konzentrierte sich hauptsächlich auf die Erfüllung bestehender Aufträge, die Preise blieben insgesamt stabil.
Importmarkt: Ägyptische Ladungen (26–27 % Gehalt) trafen zu 80–90 USD/t CIF ein, während ein Teil der Batam-Ladungen (28–30 % Gehalt) zu 95–98 USD/t CIF abgeschlossen wurde. Inländische Unternehmen zeigten rege Nachfrage, doch große Abschlüsse waren selten. Die Waren flossen hauptsächlich nach Guangdong, Shandong und in das Jangtse-Delta.
Schwefel: Tauziehen zwischen hohen Offshore-Preisen und schwacher Nachfrage
Die Hafenbestände blieben stabil bei 2,42 Mio. t, unverändert gegenüber der Vorwoche. Gestützt durch hohe internationale Preise zeigten die inländischen Preise einen schwankenden Aufwärtstrend. Allerdings reduzierten nachgelagerte Phosphatdüngerhersteller ihre Auslastung und Einkäufe, was zu einem Patt führte. Kurzfristig dürften die Preise volatil bleiben; der Fokus liegt auf dem Tempo der Nachbestückung durch nachgelagerte Unternehmen.
Schwefelsäure: Schwache Nachfrage löst breite Preisrückgänge aus
In wichtigen Produktionsregionen wie Hebei, Anhui und Shandong fielen die Preise durchweg, die Unternehmen standen unter Verkaufsdruck. Angesichts der schwachen Nachfrage im Downstream-Bereich und fehlender positiver Impulse bleiben die Preise kurzfristig unter Druck. Nachfolgende Anpassungen werden vor allem durch regionale Unterschiede in Angebot und Nachfrage bestimmt.
Synthetisches Ammoniak: Deutliche regionale Preisunterschiede, schwache Konsolidierung dominiert
Zentrales Problem: Beschränkungen des Transportradius führen zu erheblichen regionalen Unterschieden.
(2) Phosphatdüngermarkt: Divergenz zwischen Inlands- und Auslandsnachfrage verstärkt Lagerdruck
Monoammoniumphosphat (MAP): Hohe Bestände bei sinkenden Kosten
Landwirtschaftsqualität: Der Ab-Werk-Preis für 55 % MAP-Pulver aus Hubei lag bei 3.300–3.350 RMB/t. Frühere hohe Auslastungsraten führten zu Bestandsaufbau. Hersteller reduzierten freiwillig die Auslastung, Händler agierten vorsichtig, neue Aufträge waren selten.
Industriequalität: 73 % Industrie-MAP aus Hubei lag bei 5.700 RMB/t. Bei schwacher landwirtschaftlicher Nachfrage und verlangsamtem Wachstum im Bereich Lithium-Eisenphosphat übten nachgelagerte Käufer starken Preisdruck aus, wodurch die Endnachfrage schwach blieb.
Nachfrageseite: Schwache MAP-Nachfrage aus Südamerika belastete die Gesamttransaktionen zusätzlich.
Diammoniumphosphat (DAP): Exportunterstützung hält Preise hoch
64 % granuliertes DAP aus Hubei wurde zu 3.800–3.850 RMB/t angeboten, mit engem inländischem Angebot, gestützt durch Exportquoten.
Internationaler Markt: Große Ausschreibungen aus Äthiopien und Bangladesch boten zusätzliche Unterstützung für den DAP-Markt.
(3) Globaler Harnstoffmarkt: Regionale Divergenz verschärft den Wettbewerb
Preistrends: Nordafrika steigt gegen den Trend, während Asien und Lateinamerika schwach bleiben
Zentrale Widersprüche
Stützende Faktoren: Knappes Angebot in Nordafrika; Annäherung an Indiens Agrarnachfragefenster mit Gerüchten über neue Ausschreibungen; Spekulation über eine Verlängerung des chinesischen Exportfensters, was die Volatilität zusätzlich verstärkte.
Hemmende Faktoren: Begrenzte Kaufkraft in nicht subventionierten Märkten Afrikas und Südamerikas; brasilianische Preise nähern sich der Belastungsgrenze der Käufer.
(4) Inländischer Kalimarkt: Starkes Angebot und schwache Nachfrage setzen Preise unter Druck
Struktur von Angebot und Nachfrage: Steigende Importe treffen auf schwache Nachfrage
Angebotsseite: Die Importe stiegen im September stark an; die Hafenbestände dürften bis Monatsende 1,8–2,0 Mio. t erreichen. Für Oktober werden noch höhere Ankünfte erwartet, was ein lockeres Angebotsmuster bestätigt.
Nachfrageseite: Die Auslastung der NPK-Düngerwerke blieb unter 40 %; die traditionelle Herbstsaison fiel schwächer aus als erwartet. Händler zeigten sich vorsichtig beim Auffüllen ihrer Lager, neue Transaktionen waren selten.
Preise und Ausblick
Die Marktpreise näherten sich allmählich den Richtwerten an, während Händler ihre Angebote senkten, um Liquidität zu sichern; kleine, vereinzelte Geschäfte dominierten den Umlauf.
Kurzfristig bleibt das Muster „starkes Angebot, schwache Nachfrage“ vorherrschend. Im Fokus stehen die Endverkäufe von Herbstdüngern sowie Anpassungen im internationalen Versandrhythmus, die mögliche Wendepunkte anzeigen könnten.
III. Schlussfolgerung
Von Januar bis August 2025 zeigte der chinesische Markt für Düngemittelimporte und -exporte ein Muster von „gesamtwirtschaftlichem Wachstum bei gleichzeitiger Produktdivergenz“.
Exporte: Unter politischer Regulierung verzeichnete Harnstoff dank eines gelockerten Exportfensters einen bemerkenswerten Anstieg von 492,3 % im Jahresvergleich. Ammoniumsulfat wuchs stabil weiter, während die Exporte von MAP und DAP aufgrund von Quotenbeschränkungen zurückgingen. Große internationale Ausschreibungen aus Äthiopien und Bangladesch wurden zur zentralen Stütze der DAP-Exporte.
Importe: Es zeigten sich Anzeichen für einen Wendepunkt in Richtung Angebotsentspannung. Konzentrierte Kalilieferungen im September trieben die Hafenbestände in Richtung von 2 Mio. Tonnen. Sowohl explizite als auch implizite Importe gingen im Jahresvergleich zurück, was eine Verbesserung der chinesischen Selbstversorgungsfähigkeit widerspiegelt.
Mitte September war der chinesische Markt geprägt von „regionaler Divergenz und einem Ringen zwischen Angebot und Nachfrage“:
Rohstoffe: Die Preise für Phosphatgestein blieben aufgrund von Umweltinspektionen und Transportbeschränkungen gestützt; Schwefel schwankte zwischen starker internationaler Unterstützung und schwacher Inlandsnachfrage; Schwefelsäure fiel aufgrund schwacher Nachfrage allgemein im Preis; synthetisches Ammoniak zeigte aufgrund von Transportbeschränkungen ein Muster von „stark im Süden, schwach im Norden“.
Phosphatdünger: Die Divergenz zwischen inländischer und ausländischer Nachfrage verstärkte sich. MAP stand aufgrund hoher Lagerbestände und sinkender Kosten unter Druck, während sich DAP dank Exportquoten auf hohem Niveau hielt.
Kali: Eine klare Situation von „starkem Angebot, schwacher Nachfrage“ trat zutage, wobei sich die Preise den Richtwerten annäherten.
Globaler Harnstoff: Es zeigte sich eine Divergenz: In Nordafrika stiegen die Preise, während Asien und Lateinamerika schwach blieben. Die Marktdynamik drehte sich um die Erwartungen an neue Ausschreibungen Indiens im Gegensatz zur begrenzten Kaufkraft in nicht subventionierten Märkten.
Mit Blick auf das 4. Quartal verdienen drei zentrale Variablen besondere Aufmerksamkeit:
Die Umsetzung der zweiten Phase der Phosphatdünger-Exportquoten (Stichtag für die Abnahmeprüfung: 15. Oktober).
Das Spitzenniveau der Kalibestände in den Häfen und das Tempo der Erholung der Endnachfrage nach Herbstdüngern.
Das Ergebnis der Harnstoffausschreibungen Indiens und die Richtung der chinesischen Exportpolitik.
Darüber hinaus werden Frachtschwankungen und Kostenübertragungen infolge geopolitischer Konflikte das Marktgleichgewicht weiterhin prägen. Insgesamt dürfte der Markt ein volatiles Muster von „Politikdominanz, regionaler Divergenz und Angebots-Nachfrage-Mismatch“ beibehalten.
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