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Chinas Düngemittelimporte und -exporte (Jan–Nov 2025) sowie Marktentwicklung zum Jahresende:Politikgetriebene Versorgungssicherung dominiert – Wettbewerb zwischen Düngemittelarten verschärft sich

Von Januar bis November 2025 zeigten Chinas Düngemittelimporte und -exporte ein klares Muster aus steigenden Exportmengen und -preisen bei gleichzeitig leicht rückläufigen Importen.


Zum Jahresende (Mitte Dezember) konzentrierte sich der Markt auf drei zentrale Themen: politikgestützte Preisstabilisierung und Versorgungssicherung bei Phosphatdüngern, ein intensives Angebot-Nachfrage-Ringen im Kalimarkt sowie eine verstärkte politische Regulierung der vorgelagerten Rohstoffe. Phosphatgestein, Schwefel und Schwefelsäure entwickelten sich unter politischem Einfluss uneinheitlich, während sich die Märkte für Phosphat-Mehrnährstoffdünger und Kalidünger jeweils in entscheidende Phasen eines „politisch gestützten Preisniveaus“ bzw. einer „Angebots-Nachfrage-Pattsituation“ begaben.


I. Kerndaten zu Chinas Düngemittelimporten und -exporten (Jan–Nov 2025)

(1) Exporte: Gleichzeitiger Anstieg von Menge und Wert – Harnstoff mit besonders starkem Wachstum


Nach Angaben der Zollbehörden exportierte China im November 2025 insgesamt 4,44 Mio. Tonnen verschiedener Düngemittel. Die kumulierten Exporte von Januar bis November beliefen sich auf 42,86 Mio. Tonnen, was einem Anstieg von 46,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Exportwert erreichte 12,937 Mrd. USD, ein Plus von 61,5 % im Jahresvergleich, was den deutlichen Trend steigender Mengen und Preise unterstreicht.


Nach Produktkategorien entwickelte sich Harnstoff zum wichtigsten Wachstumstreiber. Die kumulierten Exporte erreichten 4,62 Mio. Tonnen, was einem sprunghaften Anstieg von 1.687,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ammoniumsulfat wies das größte Exportvolumen auf und erreichte 19,36 Mio. Tonnen, ein Zuwachs von 26,1 %.


Demgegenüber zeigten Phosphatdünger rückläufige Exporttrends. Die Exporte von Diammoniumphosphat (DAP) beliefen sich auf 3,32 Mio. Tonnen, ein Rückgang von 23,6 %, während Monoammoniumphosphat (MAP) mit 1,78 Mio. Tonnen um 4,6 % unter dem Vorjahresniveau lag.


(2) Importe: Leichter Rückgang – Kalidünger bleibt wichtigste Importkategorie


Im November 2025 importierte China insgesamt 1,39 Mio. Tonnen Düngemittel. Von Januar bis November blieb die Importstruktur klar kalidüngerlastig. Die kumulierten Importe von Kaliumchlorid (KCl) erreichten 11,15 Mio. Tonnen, was einem leichten Rückgang von 0,6 % entspricht. Die Importe von NPK-Mehrnährstoffdüngern beliefen sich auf 1,10 Mio. Tonnen, ein Minus von 5,3 %, sodass die Gesamtimporte insgesamt leicht rückläufig waren.


II. Rohstoffmärkte: Politische Regulierung dominiert – differenzierte Entwicklung nach Produktgruppen

Im Zeitraum 12.–18. Dezember standen die vorgelagerten Rohstoffmärkte deutlich unter dem Einfluss der politischen Maßnahmen zur Preisstabilisierung und Versorgungssicherung bei Phosphatdüngern. Das Marktbild war geprägt von klaren politischen Leitlinien und ausgeprägten regionalen Unterschieden.


  1. Phosphatgestein: Insgesamt stabile Entwicklung in Nord- und Südchina bei weiterhin bestehenden Angebotsrestriktionen.


    In Südchina blieb der externe Abfluss aus Guizhou begrenzt, die Lieferungen aus Sichuan verliefen relativ normal, während in Hubei der externe Verkauf durch Förderquoten eingeschränkt war. In Nordchina begrenzten Umweltinspektionen das Angebotswachstum, während eine schwache Nachfragestützung zu stabilen Preisen führte.


  2. Schwefel: Divergenz zwischen Inlands- und Importmärkten, politisch geprägte Abwartehaltung.


    Inländische Schwefellieferanten priorisierten die Sicherstellung der Binnenversorgung und gewährten nachgelagerten Unternehmen Preisnachlässe oder senkten Vertragspreise, während importierter Schwefel auf hohem Preisniveau verblieb. Nach der politischen Einordnung des Schwefels im Rahmen der nationalen Phosphatdünger-Versorgungskonferenz setzten die Häfen entlang des Jangtse vorübergehend keine Preise fest, sodass der Markt in eine Beobachtungsphase überging.


  3. Schwefelsäure: Lokale Preissteigerungen von 20–70 RMB/t, mit politischer Vorgabe zur bevorzugten Belieferung von Phosphatdüngern.


    Die Konferenz zur Versorgungssicherung stellte klar, dass Schwefelsäureproduzenten unter gleichen Bedingungen Phosphatdüngerhersteller priorisieren sollen. Preise für Hüttensäure wurden auf dem Niveau vom 11. Dezember gedeckelt, gleichzeitig wurden langfristige Lieferverträge gefördert. Insgesamt blieb der Markt stabil, mit lediglich punktuellen Preissteigerungen.


  4. Synthetisches Ammoniak: Schwankende Konsolidierung bei deutlichen regionalen Unterschieden.


    In Zentralchina führten Umweltfaktoren zu schwacher Nachfrage und fallenden Preisen. In Ostchina sorgten Anlagenstillstände für ein knapperes Angebot und leicht steigende Preise. In Südwestchina hielten zahlreiche Wartungsarbeiten das Angebot knapp, sodass die Preise stabil blieben. Kurzfristig dominierten stabile Abgabepreise, während regionale Preisunterschiede aufgrund begrenzter Transportreichweiten fortbestanden.


III. Markt für Phosphat-Mehrnährstoffdünger: Preisstabilisierung und Versorgungssicherung im Fokus – Exporte vorübergehend gedrosselt

Der aktuelle Phosphatdüngermarkt wird klar durch das Leitmotiv „Preis stabil halten, Versorgung sichern“ bestimmt. Offizielle Sitzungen legten fest, dass die Preise für Phosphatdünger bis zum Ende der Frühjahrsaussaat nicht steigen dürfen, wobei die Schwefelversorgung entsprechend koordiniert wird.


Auf der Angebotsseite priorisieren die Produzenten den chinesischen Binnenmarkt. Auf der Exportseite führten schwächere internationale Marktbedingungen in Kombination mit inländischen Versorgungsvorgaben zu temporären Exportverzögerungen, was die Marktstimmung dämpfte. Insgesamt blieben die Preise stabil und trugen dazu bei, Angebotsengpässe im chinesischen Phosphatdüngermarkt wirksam zu entschärfen.


IV. Kalimarkt: Angebot-Nachfrage-Ringen erreicht kritische Phase – stabile Preise bei schwachem Absatz

Der chinesische Kalimarkt setzt seinen stabilen Trend fort und zeigt das typische Bild „stabile Preise bei schwachem Volumen“. Die Bemühungen der vorgelagerten Anbieter zur Preisstützung treffen auf eine vorsichtige Beschaffungsstrategie der Nachfrageseite, wodurch eine Pattsituation entstanden ist.


(1) Kaliumchlorid (KCl): Sinkende Lagerbestände bei schleppenden Abschlüssen


  1. Anhaltender Lagerabbau und knappe frei verfügbare Ware:


    Die Lagerbestände an importiertem KCl befinden sich auf Jahrestiefs. Die Bestände in den wichtigsten Häfen liegen deutlich unter dem Vorjahresniveau, einzelne Qualitäten sind zeitweise kaum verfügbar. Ein Großteil der Ware befindet sich in den Händen großer Händler, die angesichts hoher internationaler Preise, exportpolitischer Anpassungen der Herkunftsländer und chinesischer Regulierungsmaßnahmen zu Zurückhaltung oder Verkaufsstopps neigen.


  2. Preisband in Pattsituation mit zunehmenden regionalen Unterschieden:


    In Nordchina stützen relativ stabile Nachfragebedingungen die Preise nahe dem oberen Ende der Bandbreite, während sich die Preise in Südchina eher am unteren Rand bewegen, mit punktuellen leichten Anstiegen.


  3. Vorsichtige Beschaffung im Downstream, Abschlüsse vor allem zur Deckung des Mindestbedarfs:


    Mehrnährstoffdüngerhersteller halten stabile Auslastungsraten, beschaffen jedoch überwiegend bedarfsorientiert, mit geringer Bereitschaft zu Großaufträgen. Die Endnachfrage der Landwirte hat sich noch nicht vollständig entfaltet, wodurch Händler ihre Lageraufstockung verlangsamen. Abschlüsse erfolgen überwiegend in kleinen und kurzfristigen Tranchen. Große Händler sichern den Grundbedarf über langfristige Verträge und Direktbelieferungsmodelle.


(2) Kaliumsulfat (SOP): Kostenstützung trifft auf schwache Nachfrage


  1. Stabile Notierungen, Druck auf hochpreisige Abschlüsse:


    Trotz hoher Kosten für Kaliumchlorid und Schwefelsäure bleibt die Akzeptanz hoher Verkaufspreise im Downstream begrenzt, sodass sich hochpreisige Abschlüsse verlangsamen.


  2. Deutlich differenzierte Nachfrage mit unzureichender Stützkraft:


    Die landwirtschaftliche Nachfrage befindet sich in der Nebensaison; die Winterbevorratung bleibt aufgrund des hohen Preisniveaus begrenzt. Die industrielle Nachfrage ist infolge umweltbedingter Produktionsbeschränkungen deutlich zurückgegangen. Insgesamt ergibt sich eine Pattsituation aus hohen Kosten und schwacher Nachfrage.


(3) Kurzfristiger Ausblick: Anhaltendes Ringen, begrenztes Preisdurchbruchspotenzial


Kurzfristig bleibt der chinesische Kalimarkt in einem Spannungsfeld zwischen angespanntem Angebot und schwacher effektiver Nachfrage.


Hohe Importkosten und niedrige Lagerbestände stützen die Preise für Kaliumchlorid, doch das hohe Preisniveau dämpft die Nachfrage im Downstream und führt zu einer Situation „Preis vorhanden, Markt fehlt“. Kaliumsulfat steht zusätzlich unter Druck durch steigende Inputkosten und begrenzte Abnahmebereitschaft, was die Margen einengt. In diesem Umfeld ist kurzfristig kein signifikanter Preisdurchbruch zu erwarten; mögliche Nachfrageschwankungen bleiben jedoch ein potenzieller Risikofaktor, der aufmerksam beobachtet werden sollte.


Hinweis: Die obigen Informationen dienen nur als kommerzielle Referenz aufgrund der Vielfalt der gesammelten Informationen, und Kelewell ist nicht für die Authentizität der Daten verantwortlich.


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