Kurzanalyse von Chinas Düngerimport und -export im Juni 2025
- Fernando Chen

- 21. Juli
- 4 Min. Lesezeit
I. Marktüberblick
Laut Daten des chinesischen Zolls verzeichnete Chinas Düngemittelhandel im Zeitraum Januar bis Juni 2025 sowohl beim Exportvolumen als auch beim Exportwert ein deutliches Wachstum, während sich die Importstruktur stark auf bestimmte Produktgruppen konzentrierte.
Die kumulierten Ausfuhren beliefen sich auf 17,13 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 35,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Exportwert erreichte 4,069 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 25,9 %. Die Importe bestanden hauptsächlich aus Kalidüngern und Schwefel, wobei das Gesamtvolumen relativ stabil blieb. Diese Zahlen spiegeln die kombinierte Wirkung von Anpassungen der nationalen Industriepolitik, Veränderungen in der internationalen Marktnachfrage sowie einem sich wandelnden Wettbewerb unter den Produktkategorien wider.
Dieser Bericht basiert auf den Import- und Exportdaten des chinesischen Zolls und konzentriert sich auf die Entwicklung zentraler Düngemittelkategorien, um der Branche fundierte Einblicke zu liefern.
II. Exportmarkt: Strukturelles Wachstum und deutliche Produktdifferenzierung
Wachstumstrend beim gesamten Exportvolumen und -wert
Allein im Juni 2025 exportierte China 4,29 Millionen Tonnen verschiedener Düngemittel. Von Januar bis Juni erreichte das kumulierte Exportvolumen 17,13 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 35,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der kumulierte Exportwert lag bei 4,069 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 25,9 % im Jahresvergleich. Das Mengenwachstum überstieg das Wertwachstum, was auf anhaltenden Druck auf die Exportpreise je Einheit hinweist.
Leistung der wichtigsten Exportkategorien
• Ammoniumsulfat: Als führendes Exportprodukt wurden allein im Juni 1,86 Millionen Tonnen ausgeführt. Von Januar bis Juni belief sich das kumulierte Exportvolumen auf etwa 8,83 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 35,1 % im Jahresvergleich. Damit machte Ammoniumsulfat 51,5 % der gesamten Düngemittelexporte aus und behauptete seine Führungsposition auf dem Exportmarkt.
• NP-Mehrnährstoffdünger: Zeigte eine starke Entwicklung mit 761.300 Tonnen Export im Juni und insgesamt 2,1797 Millionen Tonnen von Januar bis Juni. Diese Produktgruppe entwickelte sich zu einem bedeutenden phosphathaltigen Dünger mit hoher jährlicher Wachstumsrate. Hauptabnehmer waren Brasilien, Indien und Vietnam, getrieben durch gestiegene Substitutionsnachfrage auf internationalen Märkten.
• Traditionelle Phosphat-Stickstoff-Dünger: Die Exporte blieben auf niedrigem Niveau. Im Juni wurden rund 510.000 Tonnen DAP und etwa 170.000 Tonnen MAP exportiert. Von Januar bis Juni betrugen die kumulierten Exporte 600.000 Tonnen DAP (ein Rückgang von 60,4 % im Jahresvergleich) und 260.000 Tonnen MAP (ein Rückgang von 72,5 %).
• Harnstoff: Das Exportvolumen blieb vergleichsweise gering, mit 70.000 Tonnen im Juni und 80.000 Tonnen kumuliert von Januar bis Juni, was einem Rückgang von 44,2 % im Jahresvergleich entspricht.
Exportaufgliederung bei phosphathaltigen Düngemitteln
• Monoammoniumphosphat (MAP): Im Juni wurden 165.600 Tonnen exportiert, kumuliert im ersten Halbjahr 256.900 Tonnen. Wichtige Exportziele waren Australien, Brasilien und Japan. Die Juni-Exporte beliefen sich auf 88.400 Tonnen nach Australien, 50.500 Tonnen nach Brasilien und 16.300 Tonnen nach Japan.
• Diammoniumphosphat (DAP): Im Juni wurden 506.300 Tonnen exportiert, mit einem kumulierten Gesamtwert von 599.100 Tonnen von Januar bis Juni. Die Hauptabnehmerländer im Juni waren Vietnam (126.700 Tonnen), Äthiopien (99.500 Tonnen) und Thailand (98.900 Tonnen).
• Tripel-Superphosphat (TSP): Im Juni wurden 59.300 Tonnen exportiert, kumuliert 301.000 Tonnen im ersten Halbjahr. Hauptabnehmer waren Brasilien (20.000 Tonnen), Indonesien (16.200 Tonnen) und Argentinien (9.900 Tonnen).
• Einfach-Superphosphat (SSP): Im Juni wurden 191.000 Tonnen exportiert, kumuliert 1,5913 Millionen Tonnen von Januar bis Juni. Die wichtigsten Zielländer waren Brasilien (172.100 Tonnen im Juni, was 90,1 % des monatlichen SSP-Exportvolumens entspricht), Uruguay (10.000 Tonnen) und Chile (5.775 Tonnen).
III. Importmarkt: Kalidünger und Schwefel dominieren das Gesamtbild
Gesamtes Importvolumen und Hauptkategorien
Im Juni 2025 umfassten die Importe verschiedener Düngemittel und Rohstoffe:
– Schwefel: 988.400 Tonnen
– Kaliumchlorid (einschließlich reines KCl): 657.500 Tonnen
– NPK-Mehrnährstoffdünger: 96.400 Tonnen
– Ammoniak: 81.300 Tonnen
Von Januar bis Juni waren die fünf am meisten importierten Düngemittel- und Rohstoffkategorien:
– Andere Formen von Kaliumchlorid (ohne reines KCl): 6,2794 Millionen Tonnen
– Schwefel: 5,3444 Millionen Tonnen
– Unzerkleinerter Phosphorit: 76.5900 Tonnen
– NPK-Mehrnährstoffdünger: 550.400 Tonnen
– Ammoniak: 260.800 Tonnen
Leistung der wichtigsten importierten Kategorien
• Kaliumchlorid (KCl): Die kumulierten Importe beliefen sich von Januar bis Juni auf 6,2794 Millionen Tonnen (ohne reines KCl), mit 657.500 Tonnen allein im Juni. Damit ist KCl das meistimportierte Düngemittel und unterstreicht die strukturelle Inlandsabhängigkeit bei Kalidüngern.
• Schwefel: Als entscheidender Rohstoff für die Düngemittelproduktion beliefen sich die Schwefelimporte im ersten Halbjahr auf 5,3444 Millionen Tonnen, davon 988.400 Tonnen im Juni. Schwefel ist unverzichtbar für die Herstellung von Phosphatdüngern, weshalb das Importvolumen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten hat.
• NPK-Mehrnährstoffdünger: Importe von Januar bis Juni betrugen 550.400 Tonnen, im Juni 96.400 Tonnen. Die rückläufige Importtendenz spiegelt die gestärkte Eigenversorgungsfähigkeit der heimischen NPK-Produktion wider.end, reflecting the enhanced self-sufficiency of domestic compound fertilizer production.
IV. Zentrale Merkmale
Zentrale Merkmale des Exportmarkts
Der Exportmarkt weist eine ausgeprägte strukturelle Differenzierung auf. Ammoniumsulfat behauptet weiterhin seine dominierende Stellung, während NP-Mehrnährstoffdünger als neuer Wachstumsschwerpunkt hervortreten. Traditionelle Phosphat-Stickstoff-Dünger hingegen bleiben unter Druck und verzeichnen deutliche Rückgänge im Jahresvergleich. Die Exportentwicklung steht in engem Zusammenhang mit der innenpolitischen Steuerung, der internationalen Substitutionsnachfrage und den Produktionskosten.
Zentrale Merkmale des Importmarkts
Kalidünger und Schwefel bilden weiterhin den Kern des Importmarkts. Kaliumchlorid sichert die Basisversorgung, Schwefel beeinflusst die Phosphatdüngerproduktion, und der Rückgang der NPK-Importe spiegelt die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie wider. Insgesamt steht die Importstruktur in enger Übereinstimmung mit den Anforderungen der landwirtschaftlichen Produktion.
Fazit
Von Januar bis Juni 2025 zeigten Chinas Import- und Exportmärkte für Düngemittel deutliche Trends zur Produktdifferenzierung. Auf der Exportseite trugen die stabile Ausfuhr von Ammoniumsulfat und das Wachstum bei NP-Mehrnährstoffdüngern zur positiven Entwicklung bei, während traditionelle Phosphat-Stickstoff-Dünger weiterhin unter Druck standen.
Auf der Importseite lag der Schwerpunkt auf zentralen Produktgruppen wie Kalidünger und Schwefel, um die Bedürfnisse der heimischen Landwirtschaft zu decken. Auch in Zukunft werden die Marktentwicklungen maßgeblich durch inländische politische Anpassungen, internationale Angebots- und Nachfragedynamiken sowie Schwankungen der Produktionskosten beeinflusst werden.
Hinweis: Die oben genannten Informationen dienen nur zu kommerziellen Referenzzwecken aufgrund der Vielfalt der gesammelten Informationen, und Kelewell ist nicht für die Authentizität der Daten verantwortlich.




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