Eisen(II)-sulfat-Monohydrat: Der „Eisenversorger“ im landwirtschaftlichen Pflanzenbau
- Fernando Chen

- 17. Okt.
- 5 Min. Lesezeit
Im landwirtschaftlichen Anbau hängt das gesunde Wachstum der Pflanzen von der „Nährstoffzufuhr“ verschiedener Spurenelemente ab – eines der wichtigsten ist Eisen.Wenn Pflanzen in eine „Eisenmangelkrise“ geraten, tritt Eisen(II)-sulfat-Monohydrat häufig als entscheidende Lösung auf den Plan.
Als gängiger eisenhaltiger Dünger in der Landwirtschaft schützt es das Pflanzenwachstum durch seine hohe Effizienz und gute Aufnahmefähigkeit und trägt zur Ertragssteigerung bei.Dieser Artikel konzentriert sich auf die landwirtschaftliche Anwendung von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat und erläutert, wie es sich als unverzichtbarer „Eisenversorger“ im Feld etabliert hat.
I. Grundlegende Eigenschaften: Umfassende Analyse der physikalisch-chemischen Merkmale von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat
Um Eisen(II)-sulfat-Monohydrat wissenschaftlich und effizient in der Landwirtschaft anzuwenden, ist es wichtig, seine grundlegenden physikalisch-chemischen Eigenschaften und Identifikationsmerkmale zu kennen.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Parameter systematisch zusammen und bietet theoretische Grundlagen für die Praxis:
Eigenschaftskategorie | Spezifische Angaben | Anmerkungen |
Chinesischer Name | 一水合硫酸亚铁 | – |
Englischer Name | Ferrous sulfate monohydrate | Referenzname beim Import oder Einkauf |
CAS-Nr. | 17375-41-6 | Eindeutige chemische Kennung zur Rückverfolgbarkeit und Konformitätsprüfung |
Chemische Formel | FeSO₄·H₂O | Der aktive Bestandteil ist zweiwertiges Eisen (Fe²⁺), leicht pflanzenverfügbar |
Molare Masse | 169,92 g/mol | Grundlage zur Berechnung der Düngermengen |
Aussehen | Grau-weißes oder hellgelbgrünes kristallines Pulver | Gut unterscheidbar von Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat (bläulich-grüne Kristalle) |
Zersetzungstemperatur | Ca. 64 °C (beginnt zu zerfallen) | Stabil bei Raumtemperatur; Hitzequellen vermeiden |
Wasserlöslichkeit | Leicht wasserlöslich; Löslichkeit steigt mit der Temperatur | Geeignet für Blattdüngung und Wurzelbehandlung |
Theoretischer Eisengehalt | Ca. 31–33 % | Höher als bei den meisten organischen Eisenpräparaten – ein wesentlicher Vorteil |
pH-Wert (1 % Lösung) | 3,0–4,0 (schwach sauer) | Hilft, alkalische Böden zu verbessern und die Eisenverfügbarkeit zu erhöhen |
Stabilität | Stabil bei Raumtemperatur, hygroskopisch, oxidiert an der Luft leicht zu Fe³⁺ | Luftdicht lagern; Mischung mit organischem Dünger kann Oxidation verlangsamen |
Gefährdung | Gering giftig, leicht reizend für Haut und Schleimhäute | Beim Umgang Handschuhe tragen, direkten Kontakt vermeiden |
II. Landwirtschaftliche Perspektive: Die zentralen Vorteile von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat
Aufgrund seiner physikalisch-chemischen Eigenschaften bietet Eisen(II)-sulfat-Monohydrat zahlreiche Vorteile in der Landwirtschaft und gilt als bevorzugter Eisendünger.
Seine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit ist ein Hauptvorteil: Nach dem Auflösen werden Fe²⁺-Ionen gleichmäßig verteilt und können leicht von den Pflanzen aufgenommen werden.Mit einem theoretischen Eisengehalt von rund 31–33 % und einem hohen Anteil an zweiwertigem Eisen übertrifft seine biologische Verfügbarkeit die vieler organischer Eisenverbindungen – ein entscheidender Grund für seine breite Anwendung in der landwirtschaftlichen Eisenversorgung.
Im Vergleich zum häufig verwendeten Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat weist die Monohydratform eine höhere Dichte, einen höheren Eisengehalt und eine einfachere Lagerung auf. Durch den geringeren Kristallwassergehalt ist sie weniger anfällig für Klumpenbildung, bleibt aber leicht hygroskopisch und sollte daher stets luftdicht gelagert werden.
III. Zentrale landwirtschaftliche Bedeutung: Doppelwirkung bei Eisenversorgung und Bodenverbesserung
In der Landwirtschaft entfaltet Eisen(II)-sulfat-Monohydrat seinen Wert in zwei wesentlichen Aspekten – gezielte Eisenversorgung und unterstützende Bodenverbesserung. Beide wirken zusammen und schaffen optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen.
Eisenversorgung: Der Schlüssel zur Chlorophyllbildung
Eisen ist kein Bestandteil des Chlorophyllmoleküls selbst, aber ein unverzichtbarer Aktivator der Enzyme, die an der Chlorophyllsynthese beteiligt sind – und somit für die Photosynthese unentbehrlich.
Bei Eisenmangel tritt typischerweise Eisenmangelchlorose auf: Junge Blätter vergilben zuerst (ältere Blätter bleiben vorübergehend grün), die Blattadern entfärben sich, und bei starkem Mangel vertrocknen und fallen die Blätter ab. Dies hemmt die Photosynthese, verlangsamt das Wachstum und mindert Ertrag und Qualität.
Eisen(II)-sulfat-Monohydrat liefert pflanzenverfügbares Fe²⁺, das direkt über Wurzeln oder Blätter aufgenommen wird, die Chlorophyllbildung fördert und Chlorosesymptome wirksam beseitigt.
Bodenverbesserung: Helfer zur lokalen pH-Regulierung
Neben der Eisenversorgung trägt Eisen(II)-sulfat-Monohydrat auch zur Verbesserung der Bodenbedingungen bei. In alkalischen Böden neigt verfügbares Eisen dazu, zu unlöslichen dreiwertigen Eisenverbindungen zu oxidieren, wodurch Pflanzen trotz ausreichenden Gesamtgehalts an Eisenmangel leiden.
Die schwach saure Lösung von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat kann den Boden lokal ansäuern, die Fixierung von Eisen aufbrechen und dessen Verfügbarkeit erhöhen. Zudem verbessert es die Bodenstruktur, reduziert Verdichtung und fördert die Durchlüftung – günstige Bedingungen für ein gesundes Wurzelwachstum.
Indirekte Vorteile: Unsichtbare Unterstützung für Stressresistenz und Qualität
Eisen ist auch an der Aktivität zahlreicher Enzyme beteiligt, die für den Nährstoffstoffwechsel und die Proteinsynthese wichtig sind. Durch die Anwendung von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat steigt die Aktivität antioxidativer Enzyme wie Peroxidase und Katalase, wodurch die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Stress zunimmt.
Eine effizientere Photosynthese ermöglicht eine höhere Anreicherung von Zucker, Vitaminen und Nährstoffen, was die Qualität von Obst und Gemüse deutlich verbessert.
IV. Praktischer Leitfaden: Wissenschaftliche Anwendungsmethoden für verschiedene Szenarien
Die Wirksamkeit von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat hängt stark von der richtigen Anwendung ab. Je nach Wachstumsphase, Bodenbedingungen und Eisenmangelgrad kommen verschiedene Methoden infrage:
1. Grunddüngung: Langfristige Eisenversorgung und Bodenverbesserung
Diese Methode wird vor der Aussaat oder Pflanzung angewendet, um Eisenmangel im Boden von Grund auf zu beheben und über die gesamte Wachstumsperiode hinweg Eisen bereitzustellen.Besonders geeignet für langfristig eisenarme oder alkalische Böden, da sie sowohl Eisen liefert als auch den Boden verbessert.
Eisen(II)-sulfat-Monohydrat sollte gleichmäßig mit organischem Dünger gemischt und anschließend eingearbeitet werden. Organische Stoffe verbessern die Wasser- und Nährstoffspeicherung, verhindern direkten Kontakt zwischen Dünger und Wurzeln (Verätzungsgefahr) und reduzieren die Oxidation von Fe²⁺ zu Fe³⁺.Die Dosierung richtet sich nach dem Grad des Eisenmangels: bei sandigen Böden etwas weniger, bei tonigen etwas mehr.
2. Blattdüngung: Schnelle Hilfe bei Eisenmangel
Bei sichtbaren Chlorosesymptomen ist die Blattdüngung die schnellste und effektivste Maßnahme.
Die Fe²⁺-Ionen werden direkt über die Blätter aufgenommen und fördern sofort die Chlorophyllbildung – neue Blätter ergrünen nach und nach, und der Zustand stabilisiert sich.
Konzentrationsrichtwerte:
Obstbäume (Apfel, Birne, Zitrus): 0,2 – 0,3 %
Gemüse (Tomate, Gurke, Spinat): 0,1 – 0,2 %
Zierpflanzen (Rose, Azalee, Gardenie): 0,05 – 0,1 %
Anwendungshinweise:
Vor Gebrauch vollständig auflösen. Am besten an bewölkten Tagen oder abends sprühen, um Verdunstung zu minimieren und die Aufnahmezeit zu verlängern.
Besonders die Blattunterseiten besprühen, da dort mehr Spaltöffnungen vorhanden sind. Bei starkem Mangel alle 7–10 Tage wiederholen, insgesamt 2–3 Behandlungen.
3. Wurzelanwendung: Zielgerichtete Versorgung bestimmter Pflanzen
Diese Methode eignet sich für Pflanzen mit gut entwickeltem Wurzelsystem und leichtem Eisenmangel, z. B. Erdbeeren, Paprika oder Topfblumen.
Eine 0,1 – 0,2 %ige Lösung wird langsam um den Wurzelbereich gegossen, um die aktive Wurzelschicht zu erreichen.
Vorher keine Überbewässerung, um Verdünnung zu vermeiden; danach leichtes Hacken zur besseren Aufnahme.
4. Geeignete Pflanzen: Besonders empfindlich auf Eisenmangel
Der Eisenbedarf variiert je nach Pflanze:
Obstbäume: Apfel, Birne, Zitrus, Pfirsich, Weinrebe – besonders in alkalischen Böden anfällig für Chlorose. Regelmäßige Anwendung beugt Mangel vor und verbessert Fruchtqualität.
Gemüse: Tomate, Gurke, Spinat, Sellerie, Kohl – bessere Blattfärbung und Vitalität.
Zierpflanzen: Azalee, Gardenie, Rose, Orchidee, Jasmin – bevorzugen saure Böden, reagieren stark auf Eisenversorgung mit intensiverer Blüten- und Blattfarbe.
Feldfrüchte: Weizen und Reis – Eisenmangel führt zu weniger Bestockung und geringerer Ährenzahl; rechtzeitige Düngung fördert Wachstum.
V. Wichtige Grundsätze: Sichere Anwendung und sachgerechte Lagerung
Um die maximale Wirkung zu erzielen und negative Effekte zu vermeiden, sind korrekte Anwendung und Lagerung unerlässlich.
1. Wichtige Vorsichtsmaßnahmen
Nicht mit alkalischen Substanzen mischen:
Eisen(II)-sulfat-Monohydrat ist sauer und reagiert mit alkalischen Düngern oder Pflanzenschutzmitteln (z. B. Kalk, Holzasche, Ammoniumhydrogencarbonat). Dadurch oxidiert Fe²⁺ schnell zu Fe³⁺, verliert an Wirksamkeit oder bildet Ausfällungen, die Pflanzen schädigen können.
Auch nicht mit Phosphatdüngern mischen, da unlösliches Eisenphosphat entsteht. Wenn nötig, Anwendungen um 7–10 Tage versetzen.
Nicht überdosieren:
Übermäßiger Einsatz kann den Boden übersäuern, die mikrobielle Aktivität stören oder Eisenvergiftung verursachen (braune Flecken, Wurzelfäule). Anwendung stets nach Empfehlung, zunächst Kleinflächen testen.
Nicht bei starker Sonne oder Hitze sprühen:
Hohe Temperaturen beschleunigen die Oxidation und können Blattverbrennungen verursachen.
2. Lagerung
Kühl, trocken und gut belüftet lagern, vor direkter Sonne und Feuchtigkeit schützen.
Behälter stets luftdicht verschließen; angebrochene Packungen bald aufbrauchen.Für Langzeitlagerung kann die Zugabe geringer Mengen Reduktionsmittel oder eine Lagerung unter Stickstoffatmosphäre Oxidation verhindern.
VI. Fazit: Zentrale Vorteile und wissenschaftlicher Wert von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat in der Landwirtschaft
Mit seiner hohen biologischen Verfügbarkeit, Stabilität und flexiblen Anwendungsmöglichkeiten ist Eisen(II)-sulfat-Monohydrat ein wirkungsvolles Mittel zur Behebung von Eisenmangel bei Pflanzen.
Es versorgt die Pflanzen nicht nur effizient mit Eisen und beseitigt Chlorose, sondern verbessert auch Bodenstruktur und Nährstoffbedingungen – für gesunde Pflanzen und höhere Erträge.Wer die wissenschaftlich fundierten Anwendungsmethoden und Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann das volle Potenzial dieses „Eisenversorgers“ ausschöpfen.
Ob im Obstgarten, Gemüsefeld oder Zierpflanzenbeet – der gezielte Einsatz von Eisen(II)-sulfat-Monohydrat sorgt für kräftigeres Wachstum und qualitativ hochwertigere Ernten.




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