Kalzium-Magnesium-Nitrat: Der Mehrnährstoffdünger für eine moderne und effiziente Landwirtschaft
- Camille W.

- vor 2 Stunden
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In der modernen Landwirtschaft ist eine wissenschaftlich fundierte Düngung nicht nur der Schlüssel zur Ertragssteigerung, sondern auch entscheidend für die Verbesserung der Produktqualität und den Schutz des Bodenökosystems.Kalzium-Magnesium-Nitrat ist ein mittlerer Mehrnährstoffdünger mit sowohl schnell wirkenden als auch multifunktionalen Eigenschaften. Durch die gleichzeitige Bereitstellung von drei essenziellen Nährstoffen – Stickstoff (N), Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg) – gewinnt er zunehmend an Bedeutung und ersetzt nach und nach traditionelle Einzelnährstoffdünger. Besonders in der Gewächshausproduktion und beim Anbau hochwertiger Kulturpflanzen wird er zu einem bevorzugten Produkt.
Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Kalzium-Magnesium-Nitrat – von seiner chemischen Zusammensetzung und seinen Eigenschaften über seine Kernfunktionen und Vergleichsvorteile bis hin zu praxisorientierten Anwendungsempfehlungen.
I. Kalzium-Magnesium-Nitrat verstehen: Mehr als „N-Ca-Mg in einem“ – mit standardisierter Qualitätssicherung
Kalzium-Magnesium-Nitrat ist keine einfache Mischung aus Kalziumnitrat und Magnesiumnitrat, sondern ein industriell hergestellter, präzise formulierter Dünger, der auf die Nährstoffbedürfnisse von Pflanzen abgestimmt ist.Typische Parameter hochwertiger Produkte:• Nährstoffgehalt: Nitratstickstoff (NO₃⁻-N) ≥ 11 %, Kalziumoxid (CaO) ≥ 6,5 %, Magnesiumoxid (MgO) ≥ 11,5 %.• Wesentliche Eigenschaften:
Vollständig wasserlöslich – Löslichkeit >150 g/L (bei 20 °C); klare Lösung ohne Rückstände, geeignet für Tropf-, Sprüh- und Blattdüngungssysteme ohne Verstopfungsrisiko.
Neutraler pH-Wert – pH 5,5–6,5; säuert den Boden nicht an, kann leichte Säuren neutralisieren und hilft, den Boden-pH im optimalen Bereich (6,0–7,5) zu halten.
Geringe Hygroskopizität – verbesserte Rieselfähigkeit; lagerstabil über 6 Monate bei <60 % Luftfeuchtigkeit ohne Klumpenbildung.
Frei von schädlichen Ionen – enthält kein Chlorid, Sulfat oder Natrium; hohe Sicherheit für chloridempfindliche Kulturen wie Tabak, Erdbeeren oder Zitrusfrüchte.
II. Vier Kernfunktionen: Von Pflanzenwachstum bis Bodengesundheit
Schnelle Stickstoffversorgung:
100 % Nitratstickstoff – direkt über Wurzeln und Blätter aufnehmbar; wird innerhalb weniger Stunden in den Stoffwechsel integriert und fördert Photosynthese sowie Wachstumsenergie.
Gezielte Kalziumversorgung:
Stärkt die Zellwände, beugt physiologischen Störungen vor (z. B. Blütenendfäule bei Tomaten, Stippigkeit bei Äpfeln) und verlängert die Lagerfähigkeit.
Aktive Magnesiumergänzung:
Aktiviert die Chlorophyllbildung, verbessert die Photosynthese und steigert den Zucker- und Geschmackgehalt von Früchten.
Bodenverbesserung:
Neutralisiert Bodenversauerung, verbessert die Bodenstruktur, reduziert die Fixierung von Phosphor und Kalium und hemmt schädliche Mikroorganismen – für langfristige Bodenfruchtbarkeit.
III. Vergleich: Kalzium-Magnesium-Nitrat vs. traditionelle Düngemittel
IV. Anwendungsempfehlungen: Nach Kultur und Wachstumsphase differenzieren
• Obst und Gemüse (Tomate, Gurke, Erdbeere, Weintraube):Grunddüngung 5–10 kg/ha vor der Pflanzung; Nachdüngung 2–5 kg alle 10–15 Tage; Blattdüngung 0,3 % während der Fruchtbildung.
• Blattgemüse (Spinat, Salat):Frühe Tropfbewässerung mit 0,5 % Lösung; Blattdüngung 0,2–0,3 % alle 7–10 Tage für kräftige, dunkelgrüne Blätter.
• Obstbäume (Apfel, Zitrus):3–5 kg/ha ab Knospenbildung bis Fruchtansatz; 4–6 kg während der Fruchtvergrößerung.
• Feldkulturen (Reis, Mais):3–4 kg/ha während Ährenbildung oder Kornfüllung; Blattdüngung 0,3 % zur Ertrags- und Stresssteigerung.
V. Vorsichtsmaßnahmen: Drei typische Fehler vermeiden
Nicht direkt mit Phosphatdüngern (z. B. MKP, MAP) mischen, da unlösliche Ausfällungen entstehen können.
Überdosierung vermeiden, um Salzstress zu verhindern – max. 5 kg/ha je Anwendung.
Lagerung & Anwendung: Trocken lagern, gut verschließen; Blattdüngung morgens oder abends durchführen, um maximale Aufnahme zu gewährleisten.
Kulturspezifische Anpassung: Für stickstoffempfindliche Pflanzen (Tabak, Kartoffeln) Einsatz reduzieren; bei säureliebenden Pflanzen (Heidelbeeren, Rhododendren) ggf. pH durch Schwefel regulieren.
Fazit
Die Wahl von Kalzium-Magnesium-Nitrat ist keine Modeerscheinung, sondern Ausdruck wissenschaftlicher Präzision.Dieser Mehrnährstoffdünger erfüllt die Anforderungen einer modernen Landwirtschaft nach Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit, indem er die Schwächen traditioneller Düngemittel – Einzelnährstoffversorgung, geringe Ausnutzung und Bodenverschlechterung – überwindet.Bei gezieltem Einsatz, abgestimmt auf Kultur, Boden und Entwicklungsstadium, wird Kalzium-Magnesium-Nitrat zu einem echten „Mehrnährstoff-Partner“ für nachhaltige Ertragssteigerung und verbesserte Produktqualität.




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